Maniche die Frati – Die Ärmel der Ordensbrüder
Diese himmlische Verbindung aus Sahne, Mascarpone und dem Brät der Salsiccia trägt den Namen „Maniche dei Frati“., und ist eines meiner absoluten Lieblingsrezepte wenn es um Soulfood geht. Meine Mamma, ist diejenige die das Gericht wieder zum Leben erweckt hat, nachdem wir schon viele Jahre aus Rom weggezogen waren und die mir bis heute damit immer wieder ein Strahlen aufs Gesicht zaubert, wenn Sie es für uns kocht.
Inspiriert wurde die Namensgebung durch die schwarzen Kutten der Mönchen und ihrer Ärmel, die nach dem Genuss der sämigen, weissen Pasta nicht mehr schwarze sondern dann weiße „Maniche“ (Ärmel) hatten.
Die kurze gerillte Pastasorte „Maniche“ passt perfekt dazu, da diese besonders gut die Soße aufnimmt und die Mönche eben auch nicht genug von der Soße bekommen konnten. Bildlich vorgestellt schon ein Gedicht für sich! So einfach kann pures Pastaglück sein! AMEN!
- Zubereitungszeit5 min
- Koch-/Backzeit15 min
- Gesamtzeit20 min
- Menge2
- Region
- Italienisch
- Gang/Kategorie
- Zubereitung
- Tags
Zutaten
- 200g Nudeln – Idealerweise die Sorte „Maniche“, „Mezze Maniche“ oder „Paccheri“
- 150g Das Innere / Brät von frischer Salsiccia – je nach Größe und Appetit 1-2 Stück pro Person
- 150g frische Sahne
- 50g Mascarpone
- 50 ml Weisswein
- 1 kleine rote Zwiebel in Würfeln
- 1 EL Olivenöl extra Vergine
- 100g frisch, geriebenen Parmigiano Reggiano DOP
- Salz und frisch gestoßener Pfeffer (Langer Pfeffer oder Tellicherry Pfeffer)
Allora, so geht´s
Bringt in einem großen Topf das Wasser zum Kochen und fügt das Salz dazu.
(Faustformel 100g Pasta – 10g Salz und 1 Liter Wasser)
Gebt die Maniche in das Wasser und startet mit der Zubereitung der Soße.
Die frische Salsiccia längst aufschneiden und das Brät aus dem Darm herausdrücken.
In einer großen Pfanne nun 1 EL Olivenöl erhitzen und die gewürfelte Zwiebel und das Salsiccia Brät darin anbraten.
1 EL der angebratenen Salsiccia für die Garnitur herausnehmen und zur Seite stellen
Den Rest in der Pfanne lassen und mit Weisswein ablöschen.
Die Hitze reduzieren und zuerst die Sahne dann den Mascarpone dazu geben
Langsam auf niedriger Flamme köcheln lassen und mit Salz & frischem Pfeffer abschmecken.
Von dem kochenden Nudelwasser am Ende der Garzeit ca. 1 Kelle – also ca. 100ml in einem Messbecher auffangen.
Nun etwas., ca. 50ml von dem Nudelwasser zu der Soße geben und etwas warten bis sie eine schöne Emulsion gebildet. Die Nudeln abgießen und nun in die große Pfanne zu der Soße geben. Vorsichtig unterheben und 1-2 Minuten einkochen lassen.
Sollte die Soße zu „dick“ sein etwas mehr Nudelwasser dazu geben und nach Gusto somit „verlängern“ .
Frischen Parmesan reiben, die Pasta anrichten, mit der krossen Salsicca garnieren und heiss servieren.
BUON’ MANICHE, BUON LAZIO!
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Passend zu unserer neuen Soße "Maniche dei Frati" gibt es nun auch die entsprechende Pasta. Maniche steht hierbei für "Ärmel" und in dieser Variante haben wir diese für Euch auch gerillt anfertigen lassen. So bleibt die Soße noch besser haften und die Ärmel werden nicht so weiß wie die der Priester, wonach die Soße mit Mascarpone, Sahne und Salsiccia benannt ist.
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Diese Resteverwertung ist eine Hommage an meine Oma, an die Traditionen der apulischen Küche und der italienischen Gastfreundschaft, bei der auch spontaner Besuch immer herzlich willkommen ist.
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Le Frise werden doppelt gebacken (bis-cotto) und können mit etwas Wasser wieder zum „Leben“ erweckt werden. Das Loch in der Mitte wurde für die bessere Aufbewahrung und den Transport eingebacken und war vor allem auch für die Fischer auf ihren langen Schiffsreisen ein Segen, da diese durch das Loch ihre Angelschnur fädeln konnten und die Frise dann im salzigen Meerwasser für ihre Mahlzeit vorbereiten konnten. Olivenöl und ein paar Zwiebeln und fertig war die „Bruschetta“.
Heute nutzt man am Tisch stilvoll eine Keramikschale „Sponzafrisa“, in der man in der unteren Hälfte das gesalzene Wasser gibt, die Frisella dann dort eintunkt und dann auf der oberen Hälfte diese dann zum Abtropfen legen kann. Die nächste „Glaubensfrage“ Land auf und ab ist neben dem Belag noch, wie viele kreisende Bewegungen man mit dem Öl über die Frisa macht. Un „Giro d’Olio“ direkt nach dem Wasserbad, dann der Belag und dann nochmal eine Runde Öl als Abschluss? Oder lediglich eine kreisende Ölbewegung als Topping?
Elementare Fragen bei der Zubereitung der Frisella und zum Teil auch Grundlage für ausufernde, lebhafte Diskussionen unter foodaffinen Apuliern – einfach herrlich mit welcher Leidenschaft man sich diesen Glaubensfragen hingeben kann. Ich persönlich genieße übrigens 2 Runden und lade euch herzlich ein, die Frisa mal selbst zu probieren und vielleicht mal eine Festa di Frisa zu organisieren… Die Bruschetta 2.0 macht bestimmt auch der Famiglia und den Amici viel Spass!