Beschreibung
Bereits die Etrusker bauten in der Toskana die Sangiovese Traube an und kelterten daraus Wein. Die erste nachgewiesene Erwähnung, die diesen Wein als Chianti bezeichnet stammt aus dem Jahr 1398, damals beschrieb man damit jedoch einen Weisswein. 1716 erließ Cosimo III Di Medici in Florenz das erste Weingesetz, und definierte damit die erste geschützte Herkunftsbezeichnung für die Weine aus dem Chianti. Anfang des 19ten Jahrhunderts legte Bettino Ricassoli jedoch erst die Cuvée – Grundlage fest. Seither müssen für Chianti mind. 70% Sangiovese verwendet werden, hinzukommen dürfen max. 20% Canaiolo und max. 10% der weissen Rebsorte Malvasia. Er erklärte seine Rezeptur folgendermaßen:„Der Wein erhält vom Sangioveto die Grundlage seines Dufts (worauf ich besonders ziele) und eine gewisse Ausdrucksstärke, vom Canaiolo die Lieblichkeit, welche die Rohheit des ersteren mildert, ohne ihm den Duft zu nehmen, obwohl er selbst welchen besitzt; die Malvasia, auf die man bei Lagerweinen auch verzichten kann, verdünnt den Wein aus den ersten beiden Sorten, steigert seinen Geschmack und macht ihn leichter, sodass er für die tägliche Tafel besser geeignet ist.“ Im Gebiet des Chianti Classico, dem ursprünglichen Chianti Gebiet, darf keine weiße Rebsorte mehr verwendet werden zudem gibt es hier strikte Vorschriften für Höchstertragsmenge, Extraktgehalt und Reifezeit. Man erkennt die Chianti Classico Weine an der Banderole am Flaschenhals, dem "Gallo Nero", der auf ein mittelalterliches politisches und militärisches Bündnis zurückgeht, hier können Sie sicher sein, dass Sie mind. 80% Sangiovese im Glas haben werden. Auch der Dessertwein hat in der Toskana eine lange Tradition. Seit den 1990er Jahren wird der Vin Santo del Chianti (Classico) auch durch eine DOC geschützt.
Castelvecchi kann auf eine Historie bis ins frühe Mittelalter zurückblicken. Es war die bedeutendste Siedlung in dieser Zeit und die Kirche Santa Maria Novella war Versammlungspunkt der erwähnten Chianti Liga, mit dem Gallo Nero als Wappentier. Das derzeitige Erscheinungsbild lässt die turbulente Geschichte von Castelvecchi fast greifbar werden. Auch die ehemalige Nutzung als Ölmühle ist klar zu erkennen. Heute konzentriert sich das Castelvecchi auf die Produktion von Chianti und als rustikale Unterkunft für Toskanareisende. Inzwischen gehört das Weingut zur großen Familie der Paladin – Weingüter. Unter dieser Federführung werden die 25 Hektar mit zum Teil uralten Rebanalgen mit Bedacht und großer Sorgfalt bewirtschaftet.
Der Chianti Classico Riserva Lodolaio vom Weingut Castelvecchi hat seinen Ursprung in Radda in Chianti. Die Sangiovese-Trauben wachsen an Rebstöcken alten Ursprungs, die auf Böden aus Galestro sowie Alberese stehen. Die Mazeration erfolgt in Betontanks für ca. 40 Tage, worauf eine Lagerung für 12 Monate in neuen Eichenfässern folgt. Nach einer Passage in Stahltanks, kommt der Wein in die Flasche, um bis zum perfekten Reifegrad zu reifen.
Im Glas zeigt er sich in einem leuchtenden Rot mit violetten Reflexen. In der Nase haben wir einen frischen Duft, mit intensiver Frucht nach dunklen Beeren sowie Kirschen später kommen sowohl Lakritze als auch Nelken, Zimt, Pfeffer und dunkle Schokolade hinzu. Dieser Chianti ist nicht so harsch in der Tanninstruktur, wie man es vermuten würde. Der gewisse leichte Trinkfluss wird auch von der frischen Säure getragen. Am Tisch begleitet er geschmorte Fleischgerichte sowie eine kräftige Aufschnittplatte mit Käse. Der ideale Abendwein.
Rebsorte: Sangiovese
Herkunft: Toskana, Chianti Classico DOCG
Herkunft
Toskana
Die Toskana (italienisch Toscana) hat eine hohe historische und kulturelle Bedeutung für Italien. Die mittelitalienische Region ist bekannt für ihre hügelige Landschaft mit Pinien, Zypressen, Olivenbäumen und Weinreben sowie weitreichenden Wälder, die fast die Hälfte der Gesamtfläche einnehmen. Früher war die Toskana eine eher arme Region, was der traditionellen Küche ihre natürliche Schlichtheit gab: wenige, dafür hochwertige Zutaten und ein purer Geschmack. Ganz typisch sind Gerichte mit gegrilltem Fleisch, Tomaten, Bohnen, Olivenöl, Kräutern sowie die unzähligen Brotsorten oder Gerichte mit Brot. Und dazu so bekannte Weine wie den Chianti classico, Vino Nobile di Montepulciano, Brunello di Montalcino oder der Dessertwein Vin Santo, der hervorragend zu Cantucci passt.