Beschreibung
Südtirol (Alto Adige) ist nicht zu unrecht eines der beliebtesten Reiseziele der Deutschen, nicht nur zum Skifahren. Die seit 1927 autonome Provinz Südtirol erstreckt sich mit ihrem gesamten Gebiet über die Alpen. Aber auch im Sommer locken die Seen und die abwechslungsreiche Landschaft die Urlauber an. Die Tatsache, dass über 50% der dort Lebenden deutsch sprechen und generell die Verbundenheit zur deutschsprachigen Kultur, dürfte ebenfalls ein Grund für Deutsche sein, hier ihre Ferien zu verbringen. Als Weinanbaugebiet nimmt Südtirol eine bedeutende Stellung in Italien ein. Auch wenn es mit ca. 5.100 Hektar das kleinste Anbaugebiet ist, so hat es mit 98% doch die höchste Dichte an DOC zertifizierten Gemeinden. Auch die große Vielfalt der dort zugelassenen Rebsorten macht Südtirol einzigartig. Die fruchtigen, mineralischen Weißweine können aus elf verschieden Sorten gekeltert werden. Bei den Rotweinen sind es neun, wozu die hier autochtonen Rebsorten wie Lagrein und Vernatsch, der je nach Herkunft auch St. Magdalener, Kalterersee Auslese oder Meraner genannt wird, zählen.
Der alte Weinkeller im Riedingerhof in Meran zeugt von einer alten Tradition im Weinbau, die jedoch jahrelang brach lag. Die Familie Verdorfer konzentrierte sich auf den Obstanbau und die Beherbergung und Bewirtung von Touristen. Jetzt wird in den ehrwürdigen Gemäuern des Riedingerhofs, dank Hansi Verdorfer wieder Wein gekeltert. Schon in jungen Jahren begann er mit Versuchen, beschäftigte sich mit Weinbau und wurde so von Jahr zu Jahr besser. Inzwischen baut er mit Unterstützung von seinem Vater, auf 2 Hektar des Hofes Wein an. Mit viel Hingabe, einem Gespür für die Vorgänge in der Natur und leidenschaftlicher Handarbeit bewirtschaftet er seinen kleinen Rebschatz nach den Vorgaben der EU- Bio Kriterien. Alle Trauben werden selbstverständlich in mehreren Lesegängen zum optimalen Zeitpunkt geerntet. Im Keller arbeitet er ausschließlich mit Spontanvergärung und ohne Filtration, d.h. er gibt der Maische genügend Standzeit auf den Schalen, sodass die spezifischen Hefen des Weinbergs und Kellers die Gärung starten und dem Wein im Tank oder Fass genügend Ruhe, bis sich die kleinen Trubteilchen ganz natürlich am Boden absetzten. Dabei entstehen Weine, die ihr Terroir und die Typizität ihrer Rebsorten lupenrein widerspiegeln.
Der Lagrein Liro wird möglichst spät im Erntejahr gelesen. Die Mazeration erfolgt mit Schalen und Stielen für ganze 6 Monate in Stahlfässern. Der weitere Ausbau in alten Barriques dauert 22 Monate und die finale Reifung in der Flasche weitere 12 Monate im Keller. Heraus kommt ein bemerkenswerter Wein mit fruchtigen Brommbeer- und Waldbeeraromen, die durch leicht rauchige Noten und subtiler Tabakaromatik ergänzt werden. Die straffe Tanninstruktur des Liro macht ihn zu einem optimalen Essensbegleiter für gehaltvolle Gerichte oder gereiften Käse. Dieser Wein tanzt auf der Grenze zwischen reichhaltig opulent und feingliedrig elegant wie ein waghalsiger Seiltänzer zwischen zwei Canyons.
Rebsorte : Lagrein
Herkunft: Alto Adige (Südtirol) IGT
Herkunft
Trentino-Südtirol
Ein kontrastreiches Zusammenspiel aus Alpin und Mediterran: Das norditalienische Trentino-Südtirol besteht aus den zwei Provinzen Südtirol (italienisch Alto Adige) im Norden und Trentino im Süden.
In den Südtiroler Alpentälern werden traditionell Getreide, Kartoffeln, Äpfel und Wein angebaut. So sind auch die typischen Spezialitäten von der Küche der Bergbauern geprägt. Dazu gehört der luftgetrocknete und mild geräucherte Südtiroler Speck, der mit Käse, Wein und dem einzigartigen Schüttelbrot fest zur typischen Südtiroler Brotzeit, der Marende, gehört.
Im Trentino hat die Küche dagegen einen stärkeren „italienischen“ Anstrich. Einer der bekanntesten Vertreter ist sicherlich die Polenta, der gekochte Maisgrieß.