Beschreibung
Apulien, die Südost Spitze Italiens, mit dem Adriatischen Meer im Osten und dem Golf von Tarent im Westen ist auf den ausgedehnten Ebenen geprägt von Landwirtschaft, Oliven, Getreide, Tomaten und Zitrusfrüchte werden hier in höchster Qualität angebaut. Jahrelang wurde das Traubengut aus dieser Region jedoch stiefmütterlich nach ganz Europa exportiert, zur Wermuterzeugung destilliert oder zu Traubenmostkonzentrat verarbeitet. Bis vor einigen Jahrzehnten einige Produzenten anfingen mit neuester Kellertechnik aus dem sonnenverwöhnten Rebgut eigene, gefällige, fruchtbetonte und kräftige Weine herzustellen. Speziell die geringe Säure und weichen Tannine der Rotweine fanden schnell Anhänger in der Weinwelt. Inzwischen ist Apulien für seine Primitivo di Manduria bekannt. Die Weissweine sind jedoch noch ein Geheimtip von Weinkennern.
Wir durften zu Gast sein bei dem Önologen mit Herz wie sich Giovanni Aiello selbst nennt- jung, dynamisch wurde er jüngst bereits im Forbes Magazin hoch gelobt.
Sein Vater, Tafeltraubenproduzent, aus Mittel Apulien hat ihm schon die Liebe zum Land quasi in die Wiege gelegt. Nach seinem Studium in Venetien und Auslandspraktika in der Champagne, Nappa-Valley, Australien, Stellenbosch und Argentinien hat ihn sein Herz in seine Heimat gerufen.
Hier widmet er sich mit Leidenschaft vor allem den alten Rebstöcken, die zwar weniger tragen, dafür aber immer eine ganz besondere Geschichte erzählen. Vor kurzem hat Aiello einen neuen Keller angemietet, der bis dato als Restaurant betrieben wurde und, in den Fels gegraben, das optimale Klima bereitstellt. Sein nächstes, nahezu wahnwitziges Projekt soll Pinot Noir aus Apulien werden. Hierzu steht er bereits mit dem Besitzer eines vielversprechenden Gelände mit kalkhaltigem Boden am Pyrrhuskanal in Kontakt und wird dort seine ersten Pinot Noir Setzlinge pflanzen.
Chakra Verde ist 100% Verdeca, eine klassische autochtone Rebsorte. Die Trauben, gewachsen auf lehmigem Kalksteinböden mit Wurzeln, die in der Tiefe auf Karstspalten stoßen, werden, wie beim Rosato, in den frühen Morgenstunden von Hand geerntet und dann unverzüglich in den kühlen Keller gebracht. Hier liegen sie eine Nacht und werden dann sanft entrappt und gepresst. Der Most kommt zur ersten, temperaturkontrollierten Gärung mit Kontakt zu den Schalen einige Stunden in Stahltanks. Der Ausbau erfolgt dann bis Februar unter ständigem Kontakt und kontinuierlichem Unterheben – der sogenannten Batonnage – mit der Feinhefe. Durch dieses Verfahren entwickeln sich der volle Körper und die kräftigen Aromen nach grünen Äpfeln, Birnen und weißem Pfirsich, aber auch leichte Zitrusaromen und vor Allem florale, mediterrane und nussige Noten. Was einem aber am Meisten in Erinnerung bleibt ist die trockene Mineralität dieses Verdeca. Der Chakra Verde ist ein appetitanregender Starter in ein opulentes Dinner, und hervorragender Begleiter zu Schalentieren oder Risotto. Uns schmeckt er am Besten nach einem langen Sommerspaziergang zu leichten Snacks.
Rebsorte: 100% Verdeca
Herkunft: Apulien, Valle d´Itria IGT
Herkunft
Apulien
Apulien (italienisch Puglia) im Südosten zählt mittlerweile zu den beliebtesten Urlaubszielen Italiens – nur verständlich! Landschaftlich locken eine faszinierende Natur, lange Küstenstreifen an gleich zwei Meeren, ausgedehnte Ebenen wie Hochebenen und die bergige Halbinsel Gargano.
Die verschiedenen Eroberer in der Geschichte haben zudem ihre kulturellen Spuren hinterlassen. Ganz typisch für die apulische Architektur sind die Masserie, Landhäuser aus dem 16. bis 18. Jahrhundert und die Trulli, spitz zulaufende, rund gebaute Steinhäuser.
Die fruchtbare, größtenteils ebene Region sorgt für eine besonders ertragreiche Landwirtschaft und eine äußerst vielfältige, natürliche Küche. Apulien ist in Italien übrigens die Nr. 1 im Anbau von Hartweizen, dem essentiellen Bestandteil unserer geliebten Pasta, sowie in der Olivenölproduktion.