Beschreibung
Südtirol (Alto Adige) ist nicht zu unrecht eines der beliebtesten Reiseziele der Deutschen, nicht nur zum Skifahren. Die seit 1927 autonome Provinz Südtirol erstreckt sich mit ihrem gesamten Gebiet über die Alpen. Aber auch im Sommer locken die Seen und die abwechslungsreiche Landschaft die Urlauber an. Die Tatsache, dass über 50% der dort Lebenden deutsch sprechen und generell die Verbundenheit zur deutschsprachigen Kultur, dürfte ebenfalls ein Grund für Deutsche sein, hier ihre Ferien zu verbringen. Als Weinanbaugebiet nimmt Südtirol eine bedeutende Stellung in Italien ein. Auch wenn es mit ca. 5.100 Hektar das kleinste Anbaugebiet ist, so hat es mit 98% doch die höchste Dichte an DOC zertifizierten Gemeinden. Auch die große Vielfalt der dort zugelassenen Rebsorten macht Südtirol einzigartig. Die fruchtigen, mineralischen Weißweine können aus elf verschieden Sorten gekeltert werden. Bei den Rotweinen sind es neun, wozu die hier autochtonen Rebsorten wie Lagrein und Vernatsch, der je nach Herkunft auch St. Magdalener, Kalterersee Auslese oder Meraner genannt wird, zählen.
Alois Lageder ist ein Legende unter den Südtiroler Winzern. Er ist der erste Biodynamiker Italiens und wird gerne zu Vorträgen an agrawissenschaftlichen Hochschulen eingeladen. Die Historie der Familie beginnt im Jahre 1832, als ein Vorfahre von Alois Lageder anfängt in Bozen mit Wein zu handeln. Bereits damals hatte der Südtiroler Wein einen herausragenden Ruf. Die Nachfahren begannen dann erste Weinberge zu kaufen und 1934 erwarb die Familie den heutigen Stammsitz, das Weingut Ansitz Löwengang in Margreid südlich von Bozen. Heute umfasst es ca. 63 Hektar Rebfläche und wurde 2004 konsequent auf biodynamische Bewirtschaftung umgestellt. Lageder verzichtet seither nicht nur auf den Einsatz von Pestiziden oder Herbiziden sondern auch weitestgehend auf maschinelle Hilfen bei der Weinbergpflege. Stattdessen sieht man zwischen seinen Reben immer wieder Schafe, die das Unkraut auf natürliche Weise entfernen. Auch bei der Lese setzt Lageder lieber auf animalische Kräfte, Rinder statt Traktoren bringen das Lesegut in die Keller. Mit viel Umsicht und Feingefühl für die Prozesse in der Natur entstehen so Weine, die ihre unvergleichliche Herkunft widerspiegeln.
Auch die Cabernet Rebsorten finden in Südtirol beste Bedingungen. Die Riserva ist eine Cuvée aus Cabernet Sauvignon und Cabernet Franc. Die Maischegärung für die Riserva verläuft im Edelstahl im Mischsatz, der weitere Ausbau erfolgt teils in kleinen Holzfässern, teils in Betontanks und im Edelstahltank. Nach weiteren zwei Jahren Reifung in der Flasche, darf er dann den geneigten Weinkenner erfreuen. Aber eigentlich kann er gut und gerne noch einige Jahre im Keller liegen, um seine volle Reife zu entwickeln. Dann präsentiert sich die Cabernet Cuvée in einem schimmernden Rubinrot und mit Aromen von Kirschen, Cassis und roten Beeren, hinzu kommt der typische Pfeffer und ein Anklang von dunkler Schokolade. Wer mag, kann die Riserva mit kräftigen Fleischgerichten genießen, zu Käse oder einfach bei einem gemütlichen Abend mit Freunden.
Herkunft
Trentino-Südtirol

Ein kontrastreiches Zusammenspiel aus Alpin und Mediterran: Das norditalienische Trentino-Südtirol besteht aus den zwei Provinzen Südtirol (italienisch Alto Adige) im Norden und Trentino im Süden.
In den Südtiroler Alpentälern werden traditionell Getreide, Kartoffeln, Äpfel und Wein angebaut. So sind auch die typischen Spezialitäten von der Küche der Bergbauern geprägt. Dazu gehört der luftgetrocknete und mild geräucherte Südtiroler Speck, der mit Käse, Wein und dem einzigartigen Schüttelbrot fest zur typischen Südtiroler Brotzeit, der Marende, gehört.
Im Trentino hat die Küche dagegen einen stärkeren „italienischen“ Anstrich. Einer der bekanntesten Vertreter ist sicherlich die Polenta, der gekochte Maisgrieß.