Famiglia Fangareggi

Eigentlich waren wir gar nicht auf der Suche nach Lambrusco. Doch dann war ich in Bologna auf der Premiere der Slow Wine. Eine Weinmesse, die kleinen Produzenten, die sich um den Anbau autochtoner Rebsorten und traditionelle Methoden in der Weinbereitung bemühen, eine Plattform bietet.

Hier wurde ich auf die Vitivinicola Fangareggi aufmerksam, die an ihrem Stand diese farbenfrohen, einladenden Gläser ausgeschenkt hat.

Ein kleiner aber feiner Familienbetrieb aus Correggio (nördlich von Modena) mit einer über 200 jährigen Tradition im Lambrusco-Anbau.

Guiseppe Fangareggi nahm diese Tradition 2005 wieder auf und seit 2013, als Matteo, der Sohn, im Betrieb Verantwortung übernahm, vinifizieren sie ihr Traubenmaterial auch selber. Inzwischen bewirtschaftet Fangareggi 22 Hektar Rebfläche, die auf 5 Gemeinden verteilt sind.

Darauf sind sechs Rebsorten gepflanzt, jede einzelne in der für ihre Bedürfnisse sorgfältig ausgewählten, optimalen Lage. Die Trauben werden von Hand zum jeweils richtigen Zeitpunkt gelesen und selektiert. Seiner Verbundenheit zur Natur folgend, verzichtet Matteo auf den Einsatz von Pestiziden und Herbiziden und befindet sich seit 2021 in der Umstellungsphase zur Biozertifizierung.

Mit viel Gespür für die Bedürfnisse der modernen Weinkultur kreierte Matteo acht Schaumweine – fünf unterschiedliche trockene Lambrusco in rot, rosa und weiß, zwei trockene weiße Schaumweine aus Pignoletto, und einen süßen Schaumwein aus Malvasia und Moscato.

Ein rundum gelungenes Portfolio, mit modern gestalteten Etiketten. Da ist für Jeden was dabei. Rund 60% seiner Produktion (knapp 50.000 Flaschen) werden jedes Jahr in Italien an Restaurants, Hotelgewerbe und Cateringunternehmen verkauft. Nur ca. 40% verlassen Bella Italia als Export. Und nun kommt jedes Jahr mindestens eine Palette, voll mit leckerem Schaumwein aus der Emilia-Romagna auch zu uns.

Emilia Romagna

Emilia-Romagna

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Die Emilia-Romagna bildet den südlichen Abschluss Norditaliens – mit der Romagna im Osten und Emilia im Westen. Diese Region gilt als wohlhabendste Italiens und der Reichtum steht auch für den Genuss. Liebevoll wird sie auch “La Grassa” genannt.

Viele Spezialitäten, die für die italienische Küche stehen, haben ihren Ursprung in der Emilia-Romagna: Spaghetti bolognese, Parmesan, Parma-Schinken, Aceto Balsamico Tradizionale oder Mortadella sind wohl die bekanntesten. Ein wahres Paradies für Genießer!

Fangareggi

Bildmaterial: Copyright Matteo Fangareggi Wein

50000
Flaschen Produktion p.a.
  • Die Rebsorte Salamino ist bei der Familie Fangareggi Schwerpunkt
  • 6 unterschiedliche Rebsorten in 8 Weinbergen werden angebaut
  • Ab Juni kann man bei der Familie auch Weinproben und Dinner in den Weinbergen buchen - am besten Matteo direkt selbst anschreiben

Produkte von Fangareggi

Fangareggi – Bragher – Emilia IGP

12,90 

Enthält 19% MwSt.
Menge: 0,75L / Grundpreis: 17,20  (1 L)
zzgl. Versand
Alkoholgehalt: 11% Vol.

Fangareggi – Biancospino Lambrusco – Emilia IGP

12,90 

Enthält 19% MwSt.
Menge: 0,75L / Grundpreis: 17,20  (1 L)
zzgl. Versand
Lieferzeit: bis zu 0 Werktage
Alkoholgehalt: 11% Vol.

Fangareggi – Vigna Rosa Lambrusco – Emilia IGP

12,90 

Enthält 19% MwSt.
Menge: 0,75L / Grundpreis: 17,20  (1 L)
zzgl. Versand
Alkoholgehalt: 11% Vol.

Fangareggi – V.Gna Nera Lambrusco – Emilia IGP

12,90 

Enthält 19% MwSt.
Menge: 0,75L / Grundpreis: 17,20  (1 L)
zzgl. Versand
Alkoholgehalt: 11% Vol.

Das Weinanbaugebiet Lambrusco

Lambrusco – Prickelnde Leidenschaft In Rot

Wer kennt es nicht? Man bestellt für einen gewissen Betrag Pizza beim Italiener und bekommt eine Flasche Lambrusco gratis dazu. Damit wird dem roten Schaumwein aus Bella Italia aber leider kein gutes Image verpasst, denn meist ist es zuckrige, günstige Massenwaren – nicht lecker. Lambrusco kann aber richtig lecker!

Dafür sind wir da, wir wollen mit Euch gemeinsam dem unterschätzten Schäumer aus der Emilia-Romagna wieder einen Platz in der Welt der Feinschmecker und Weinconnaisseure verschaffen.

Wie so oft, findet man bereits ca. 200 Jahre v. Chr. bei den römischen Autoren Cato und später bei Plinius die erste Erwähnung von dieser Traubensorte, die mit Wildrebe übersetzt wurde. Der Legende nach haben die Soldaten sich gerne auf Feldzügen mit den Beeren dieser Rebsorte versorgt, die wild am Wegesrand wuchs. Im Verlauf der Jahrhunderte wurde Lambrusco wegen der späten Reifung, sie kann bis in den späten November geerntet werden, gerne von Bauern kultiviert, die sich somit erst um das Einbringen ihrer übrigen Feldfrüchte kümmern konnten, bevor sie die Trauben gelesen haben. Das gesammelte Rebgut wurde meist in großen Gemeinschaftsfässern vergoren, wobei sich dann jeder Bauer seinen Anteil in den unterschiedlichsten Flaschen und Gefäßen abfüllte. Darin gärte der Rebsaft meistens weiter, manchmal jedoch blieb die Gärung auch recht schnell stehen, so dass mal ein mehr oder weniger trockener, aber immer leicht prickelnder Wein daraus wurde. Es gibt also eine lange Tradition, Lambrusco in der Flaschengärung herzustellen, der sogenannten Methode Ancestrale, oder auch Petillant Naturelle – in der modernen Weinwelt gerne als PetNat abgekürzt.

Heute wird Lambrusco hauptsächlich nach zwei Methoden hergestellt. Bei der einfacheren Variante wird der gepresste Most komplett zu einem trockenen Stillwein vergoren und dann gelagert. Hierbei wird meist keine Kühlung benötigt. Zur weiteren Herstellung kommt der Stillwein dann bei Bedarf zusammen mit Mostkonzentrat und Reinzuchthefen in einen Druckbehälter bei 2,5bar, hier findet dann eine weitere Gärung statt und die Kohlensäure entsteht. Ist der gewünschte Restzuckergehalt erreicht, wird die Gärung schließlich mittels Kälteschock gestoppt und der fertige Lambrusco abgefüllt. Für die andere Variante wird der gepresste Most bei 0°C gelagert und die Gärung erst bei Bedarf durch Erhöhung der Temperatur und Zugabe von Reinzuchthefen eingeleitet. Viele, speziell hochwertige Lambrusco werden jedoch auch heutzutage mittels Flaschengärung hergestellt.

Die meisten Lambrusco kommen aus der Emilia-Romagna. Über 10.000ha Rebfläche werden hier mit den unterschiedlichen Lambrusco Sorten bewirtschaftet. In der DOC Lambrusco di Sorbara, was auch der Name der hier verbreiteten Sorte ist, die geringen Ertrag bringt und eine eher hellere Farbe hat, werden die Lambrusco gerne mit Ancellotta, einer stark gefärbten Rebsorte, vermählt. Südlich von Modena liegt die DOC Lambrusco Grasparossa di Castelvetro, ebenfalls namensgebend für die dort vorherrschende Rebvariante. Sie ist tanninhaltiger, hat eine tief dunkle Farbe und eine dicke Schale. Die DOC Salamino di Santa Croce nördlich von Modena ist der Namenspate für die dort angebaute, sehr ertragreiche Sorte. In den DOC Reggiano und Modena werden unterschiedliche Lambrusco Arten angebaut. Unter anderem findet man hier auch Lambrusco Marani, Lambrusco Maestri und Lambrusco Montericco.

Insgesamt gibt es ca. 60 verschiedene Rebsorten, die unter dem Namen Lambrusco „firmieren“. Allein hieran erkennt man die sagenhafte Vielfalt von Lambrusco. Er kann rot, weiß oder rosé sein; trocken, halbtrocken (amabile) oder süß (dolce) hergestellt werden und entweder als leichter Perlwein (Frizzante), kräftiger Schaumwein (Spumante) oder als Stillwein daherkommen.

STEFANIA's PERSÖNLICHE GENUSS-TIPPS aus DER Emilia Romagna

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